MUNW 2025 Komitee 7

Wellenbrecher (IMO)

Sicherung der Seewege im Arabischen Raum

Chairs: Irina Trosko, Alexander Fabian

Es wird geschätzt, dass durch den Ever Given Vorfall im Jahr 2021 Handelsgüter im Wert von rund USD 10 Milliarden pro Tag nicht den Suez-Kanal passieren konnten. Nicht nur der Suez-Kanal, sondern auch andere Seewege im arabischen Raum wie das Rote Meer, die Straße von Hormus und der Golf von Aden zählen zu den weltweit bedeutsamsten maritimen Korridoren. Diese Gewässer verbinden Asien und den Nahen Osten miteinander und fungieren gleichzeitig als eine essentielle Handelsroute für mehr als Drittel des weltweiten Öls sowie andere kritische Ressourcen und Handelsgüter. Trotz – oder gerade wegen – ihrer strategischen Bedeutung stehen diese Routen vor substantiellen Bedrohungen. Einerseits sind Piraterie und Schmuggel bekannte Probleme in dieser Region. Aufgrund regionaler und geopolitischer Spannungen und Konflikte sind andererseits gezielte An- und Übergriffe auf Handelsschiffe vermehrt zu beobachten. Ein sicherer und freier Schiffsverkehr ist daher nicht nur für die Anrainerstaaten, sondern auch für die internationale Gemeinschaft von höchster Bedeutung.

Die Vereinten Nationen spielen eine zentrale Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den Ländern und eine multilaterale Sicherheitsstrategie fördern. Es gibt zahlreiche friedens- und sicherheitspolitische Initiativen zur Stabilisierung der Region, wie etwa UN-Mandate für Schutzmissionen, humanitäre Hilfsprojekte und Verhandlungsforen für Konfliktparteien. Auch die Europäische Union hat ihre maritime Präsenz durch Missionen wie ASPIDES verstärkt, um die Bedrohung durch regionale Konflikte, insbesondere durch die Huthi-Milizen im Jemen, zu reduzieren und den zivilen Handel zu schützen.

Dieses Komitee wird sich der Frage widmen, wie diese See- und Handelsrouten nachhaltig durch internationale Zusammenarbeit gesichert werden können. Zentrale Diskussionspunkte umfassen die Verantwortung der Anrainerstaaten, die Möglichkeiten und Grenzen internationaler Missionen sowie das Spannungsfeld zwischen militärischen Maßnahmen und friedlichen Lösungsansätzen. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen, wie langfristige Stabilität und Sicherheit erreicht werden können und wie ein gerechtes und effektives Sicherheitssystem im Einklang mit dem Völkerrecht unter gleichzeitiger Berücksichtigung regionaler und globaler Interessen entwickelt werden kann.

Leitfragen:

  1. Welche spezifischen Bedrohungen und Herausforderungen bestehen derzeit für die Seehandelswege im Arabischen Seeraum? (Risikoanalyse)
  2. Inwiefern können multilaterale Abkommen und Kooperationen zwischen Anrainerstaaten sowie internationalen Organisationen zur Verbesserung der Sicherheit auf See beitragen? (Internationale Zusammenarbeit)
  3. Welche Auswirkungen haben regionale Konflikte und das Auftreten von Rebellengruppierungen auf die Sicherheit der Seehandelswege, und wie können diese Herausforderungen adressiert werden? (Regionale Instabilität)
  4. Wie sollten finanzielle und personelle Ressourcen effizient verteilt werden, um die maritime Sicherheit zu erhöhen und potenzielle Bedrohungen abzuwenden? (Ressourcenzuweisung)
  5. Welche Strategien und Protokolle sollten entwickelt werden, um im Falle eines Sicherheitsvorfalls oder einer Bedrohung auf See schnell und effektiv reagieren zu können? (Notfallmanagement)

Komiteemitglieder:

Ägypten, Bahrain, Deutschland, Dschibuti, Eritrea, Iran, Israel, Jemen, Jordanien, Kuwait, Libanon, Niederlande, Oman, Saudi-Arabien, Somalia, Sudan, Türkei, USA, EU-Außenbeautragte, Palästina

Weiterführende Quellen:

Youtube Videos:

Zeitungsartikel:

Think-Tanks/NGOs/NPOs:

Berichte/Publikationen: