Die Problematik mit Tropenkrankheiten

Im Zuge des MUNW-Projekts haben sich 20 Vertreter*innen verschiedener Länder im Komitee 4 zu Tropischen Krankheiten zusammengefunden.

Während der Eröffnungsreden wurde schnell klar, welche Länder am meisten von Tropenkrankheiten geplagt werden. Ecuador, Kolumbien oder Thailand mussten sogar um Hilfe von anderen Ländern beten. Staaten wie Frankreich, Italien oder Spanien waren gnädig und boten ihre Hilfe an.

Doch steht die Möglichkeit im Raum, dass tropische Krankheiten ihren Weg nach Europa finden? Ihre Bedenken machen die Niederlande bekannt. Die Delegation der Niederlande legt Wert darauf, präventive Maßnahmen zu treffen. Ist die Ausbreitung der Krankheiten, wegen dem Klimawandel wirklich vorzukommen?

Wie kann man am besten helfen, damit eine Lösung auch langfristig umsetzbar ist? Diese Frage stellte sich häufig. Das Problem ist klar: die Finanzierung. So kam es zu heftigen Streiten. Wie kann man Ländern, denen weniger Ressourcen zu Verfügung stehen, helfen? Welchem Land zuerst Hilfe geleistet werden soll, stand zur Debatte. Der Klimawandel scheint ein wichtiger Aspekt gewesen zu sein und es wurde beschlossen, dass man diesen im Auge behalten sollte. Anschließend haben sich verschiedene Länder gruppiert und gemeinsam an einer Draft Resolution zu arbeiten.


Laut der ersten Gruppe, soll die Hilfe durch eine Erhöhung der Pflichtsteuer aller Länder erfolgen. Zudem möchten sie ein „Ampelsystem“ einführen. Die hilfesuchenden Länder wurden auf rot eingestuft – diese Länder brauchen sofort Hilfe. Die gelb/orange Stufe bedeutet: diese Länder sind stark betroffen, aber sie haben derzeit noch mehr oder weniger alles unter Kontrolle. In grün eingestuften Ländern gibt es kaum noch tropische Krankheiten oder Neuansteckungen. Außerdem sollen den Ländern, deren Gesundheitssystem noch nicht so gut ausgebaut ist, mit Schulungen und Verbesserung der Hygiene-Einrichtungen assistiert werden. Dazu soll gezielte Forschung betrieben werden, um NTDs effizient behandeln zu können.

Die zweite Gruppe war der selben Meinung, dass das „Ampelsystem“ als Tool verwendet werden kann, um Prioritäten setzen zu können. Jedoch gibt es einen großes Meinungsunterschied. Pflichtsteuern der Mitgliedsländer sollen nicht angehoben werden, denn reichere Länder zahlen bereits genug und ärmere Länder besitzen nicht die Kapazitäten, um noch mehr zu zahlen. Spenden wären die Lösung. Finanziert sollen sie von Privatpersonen oder Unternehmen, sowie einzelnen Ländern und Wohltätigkeits-Organisationen werden.


Die dritte Gruppe schloss sich den Meinungen der ersten beiden Gruppen zum Thema „Ampelsystem“ an. Auch sie waren strickt gegen eine Anhebung der Pflichtsteuer von Mitgliedsländern, mit gleicher Begründung wie Gruppe Zwei.

Das Gesundheitssystem muss einheitlich ausgebaut werden, meint Gruppe Vier. Pflichtsteuern wurden jedoch auch in dieser Gruppe abgelehnt. Auch sie fanden, dass das „Ampelsystem“ eingeführt werden soll. Die Regierung der Länder sollte enger mit jeglichen Organisationen zusammenarbeiten. Es sollen Programme entwickelt werden, die die Prävention, als auch den Umgang mit NTDs behandeln sollen. Zusätzlich sollen regelmäßige Testungen stattfinden, damit NTDs frühzeitig entdeckt und behandelt werden können. Im Zuge dessen sollen Erste-Hilfe-Container aufgestellt werden, die mit Hygieneartikeln ausgestattet werden.

Die endgültige Resolution wurden streitfrei, gemeinschaftlich aufgestellt.