MUNW 2025 Komitee 1

Blackouts (UNDRR)

Reale globale Bedrohung oder Angstmacherei?

Chairs: Andrés Ruiz Böhman, Moritz Mattersberger

In den letzten Jahren rückt ein Thema immer mehr in den medialen Diskurs, welches auf den ersten Blick für viele von uns – vor allem in der „westlichen Welt“ – als eines erscheint, welches wir als moderne, industrielle Gesellschaft eigentlich überwinden hätten müssen. Was vor einigen Jahren vor allem als Verschwörungstheorie von diversen alternativen Medienszenen verbreitet wurde, fand im Laufe der Zeit auch in den Medien des „Mainstreams“ immer mehr Beachtung. Was für viele Länder auf der Welt schon lange ein trauriges Faktum war und ist, wird jetzt auch im Westen immer mehr als seriöse Bedrohung gesehen. Und zwar nicht nur für Entwicklungsländer, sondern auch für entwickelte Länder selbst und sogar auf einer globalen Makroebene. Blackouts – also flächendeckende und länger andauernde Stromausfälle – betreffen in letzter Zeit nämlich immer öfter auch diese Länder. 

Der Diskurs rund um dieses Thema wandelte sich also im Laufe der Zeit von einer unwahrscheinlichen Verschwörungstheorie Richtung echte globale Bedrohung, die eine sachliche, wissenschaftlich fundierte Diskussion auf globaler Ebene notwendig macht. Denn obwohl dieses Thema auf jeden Fall diskussionsbedürftig ist, wird es immer noch zu einem großen Teil – wie auch die Überschrift unseres Komitees vermuten lässt – von Akteuren mit fraglichen Motiven instrumentalisiert und als Mittel der Angstmacherei, Unsicherheit und des Misstrauens verwendet, was zum Beispiel am Anfang des Ukrainekrieges infolge der damaligen (und zum Teil andauernden) Energiekrise und ihren Folgen stark bemerkbar war. 

Deshalb haben wir uns dieses Jahr die Aufgabe vorgenommen, im Rahmen unseres Komitees als UNDRR (Büro der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge) uns mit dem Thema der Blackouts ausführlich auseinanderzusetzen, um primär ein tiefgreifendes Verständnis für die Problematik zu entwickeln. Die Delegierten unseres Komitees sollen die Herausforderungen auf globaler, aber auch auf einzelstaatlicher Ebene ihrer jeweiligen Länder verstehen. Darauf aufbauend werden sie gemeinsam den Versuch unternehmen, auf zwischenstaatlicher Ebene – ganz im Geiste der Kollegialität und Diplomatie der UNO – multilaterale Lösungsansätze zu entwickeln, welche die Form einer Resolution annehmen werden. 

Leitfragen:

  1. Was können die Länder der UNO im Hinblick auf das breite Spektrum an diversen Ursachen von Stromausfällen weltweit dafür tun, damit mehr Aufmerksamkeit auf eine globale, koordinierte Prävention gelegt wird und wie soll diese aussehen? 
  2. Wie kann die Resistenz der lokalen und globalen Stromnetze ausgebaut werden, um Blackouts auf Dauer vermeiden zu können?
  3. Wie können Länder der UNO den Staaten, die von Blackouts auf lokaler Ebene betroffen sind, helfen?
  4. Wie soll auf multilateraler Ebene vorgegangen werden, sollten großflächige Blackouts tatsächlich eintreten?

Komiteemitglieder:

Afghanstan, Armenien, Brunei, Guatemala, Honduras, Irak, Kasachstan, Nicaragua, Nordkorea, Österreich, Papua-Neuguinea, Salomonen, Simbabwe, Südafrika, Tonga, Ukraine, USA, Vanuatu, ZAR

Weiterführende Quellen: