MUNW 2025 Komitee 12

Wasser marsch! (WMO)

Die flutartige Privatisierung von Wasser

,,Die gerechte Verteilung von Wasser ist die Grundlage für Wohlstand und Frieden. Umgekehrt können Armut und Ungleichheit, soziale Spannungen und Konflikte durch eine unsichere Wasserversorgung verschärft werden.”

 Zu diesem Schluss kam der UN-Weltwasserbericht im März 2024, auch unter Berufung auf verschiedene Unsicherheitsfaktoren wie dem Klimawandel, Kriege, Konflikte und andere Krise. Vor diesem Hintergrund stellt sich nun die Frage der Nachhaltigkeit und der sozialen Fairness im Zusammenhang mit der ständig zunehmenden Trinkwasserprivatisierung. 

Angeführt von multinationalen Großkonzernen wie Nestlé, welche vielerorts das Grundwasser abpumpen und es der Bevölkerung vor Ort teurer verkaufen. Diese Konzerne sichern sich Wasserlizenzen und die Rechte an Süßwasserreservoirs und bestimmen so in einigen Teilen der Erde auch den allgemeinen Wasserpreis.
Um der ungerechten Aufteilung des Trinkwassers entgegenzuwirken, hat die UNO vor fast 15 Jahren, einen Beschluss gefasst.
Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist 2010 in der UNO Vollversammlung als Menschenrecht anerkannt worden.
Auch zwei SGD Ziele behandeln das Thema ,,Wasser”, vorrangig SDG 6 ,,Sauberes Wasser und Sanitäranlagen” im Zusammenhang mit Trinkwasser.
Doch da diese Beschlüsse nicht durch den Sicherheitsrat bestimmt wurden, gibt es kein Kontrollorgan, welches die korrekte Einhaltung dieser Rechte überprüft und bestraft. Staaten haben daher eine große Selbstverantwortung, sich selbst aber auch ihrer Bevölkerung gegenüber.

Damit diese Ziele für alle Menschen bis 2030 erreicht und umgesetzt werden können, wird der nachhaltige Konsum dieser vulnerablen und lebenswichtigen Ressource, zu einer der Hauptaufgaben unserer Zeit. Staaten müssen durch ihre aktive Partitipation ihre natürlichen Wasservorräte schützen, sowie die gerechte Verteilung des Wassers auf die Bevölkerung, ermöglichen.
Ob und wie sich das mit der steigenden Trinkwasserprivatisierung vereinbaren lässt, soll dieses Komitee feststellen. 

Leitfragen:

  1. Sollte Wasser ein öffentliches Gut sein (oder ist die Privatisierung sinnvoll)?
  2. Welche rechtlichen Rahmenbedingungen wären nötig, damit die Privatisierung von Wasser fair und nachhaltig gestaltet werden kann?
  3. Wer trägt die Verantwortung, wenn privatisierte Wasseranbieter ihre Versorgungsaufgaben nicht erfüllen?/können die Unternehmen sinnvoll zur Verantwortung gezogen werden?
  4. Wie lässt sich der Zugang zu Wasser für alle garantieren, wenn Unternehmen Gewinnmaximierung anstreben?

Komiteemitglieder:

Äthiopien, Bahamas, Bolivien, Chile, Dominica, Frankreich, Griechenland, Indonesien, Island, Kamerun, Kanada, Pakistan, Peru, Samoa, São Tomé und Príncipe, Saudi-Arabien, Tschechien, UK, Uruguay, Nestlé

Weiterführende Quellen: